von Stefan Goes
Ich gehe gerne in Spielzeuggeschäfte. Dort gibt es einfache Lösungen für komplexe Problemstellungen.
Beispiel: Ich begleite gerade eine etwas übermotivierte, superengagierte Gruppe von Führungskräften, die sich vor lauter Arbeitseifer angewöhnt haben, vornehmlich auf ihre Defizite und Versäumnisse zu schauen statt auf ihre Leistungen. Die wertschätzende, reflektierende, partnerschaftliche und vor allem verbale Reflexion durch den Coach konnte dieses Muster nicht auflösen.
Jetzt die Lösung aus dem Spielzeuggeschäft: Vier Elektroquäken (denglisch „buzzer“) mit folgenden tollen Tönen:
1. Attacke (tatataTA-TaDA),
2. Laserpistole (tschiu-tschiu-tschiu),
3. US Polizeisirene (uiu-uiu-uiu) und
4. Warnung (rrÄÄÄÄ).
Das war der Hammer. Keine langen Worte, sondern einfach auf die Quäke hauen. Attacke für Applaus, Laserpistole für kleine Rangeleien unter Kollegen, Sirene für brenzlige Situationen und Warnung für die besagte Problemfokusfalle. Wir haben viel gelacht und sofort war das Schwere aus der Situation, ohne das Thema abzuwürgen oder durch Metadiskurs davon abzulenken.
Das gehört in jeden deutschen Besprechungsraum!
Alle Artikel in der Kategorie “Führen”
Implizites Führen
Gelegentlich will man führen, ohne die eigentliche Macht dazu zu besitzen. Solche Situationen
könnnen u.a. von diesen Aspekten gekennzeichnet sein:
• die hierarchische Macht liegt woanders
• es herrscht Führungsvakuum
• einvernehmliche, “demokratische” Entscheidungsprozesse stehen im Widerstreit mit Zielorientierung Read More